Pinion Schaltung: Geniale Schwaben!

Wie SPON berichtet gibt es auf dem Markt der Fahrrad-Schaltungen eine auf den ersten Blick geniale Neuerung und sie kommt aus Stuttgart. Die schwäbischen Tüftler „kennet vieloicht koi Hochdeutsch, aber no emmer tät eana ebbes oenzegartegs oifalle!“

Nach Kettenschaltung (Shimano) und Nabenschaltung (u.a. Rohloff) jetzt die Pinion-Schaltung, die einer Auto-Schaltung ähneln soll. An den Anblick am Rahmen muss man sich zwar gewöhnen, sie sieht aber auf jeden Fall nach Hightec und Power aus, das steht fest!

Sie verfügt über 18 gleichmässig um 11% Unterschied abgestufte „echte“ Gänge ohne Überschneidungen, bzw. Verdoppelungen. Sie lässt sich linear durchschalten, auch unter Last oder im Stand. Sie ist noch nicht im Handel, erste Modelle haben jedoch schon den Himalaya überquert.

10 Responses to Pinion Schaltung: Geniale Schwaben!

  1. […] Pinion Schaltung: Geniale Schwaben! Wie SPON berichtet gibt es auf dem Markt der Fahrrad-Schaltungen eine auf den ersten Blick geniale Neuerung und sie […] […]

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  2. Genial? Mag sein. Innovativ sicher. Jetzt muss das Produkt
    – seine Alltagstauglichkeit über einige Tausend km in der Stadt beweisen
    – von Rahmenbauer akzeptiert werden, die hierfür neue Rahmen konstruieren und
    – deutlich billiger werden!
    Bisher habe ich von Preisen um 2.000 € für das Getriebe gelesen. In der Serienfertigung muss dies mindestens halbiert werden, um in einen Wettstreit mit der Rohloff-Nabenschaltung treten zu können. Sonst wird es – leider – ein Nischenprodukt bleiben.

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    • almabu sagt:

      Sie haben in allen Punkten Recht! Das ändert aber nichts an dem genialen Konzept. Ob die tausende Stadtkilometer mit der Himalaya-Überquerung vergleichbar sind, vermag ich nicht zu beurteilen? Beim Preis meine ich, dass die Pinion P1 ganz deutlich unter tausend Euro kosten müsste um sich am Markt durchzusetzen, da ja in jedem Fall ein neuer Rahmen fällig ist! Sie wird wohl zunächst in hochpreisige MTBs „ab Werk“ eingebaut werden, danach muss man sehen. Wenn man sie jetzt noch mit Kardan- oder Riemenantrieb ausstatten könnte, hätte man ein ziemlich wartungsfreies System, oder?

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      • Die Himalaya-Überquerung hört sich prima an, aber außer den Fahrern war niemand sonst dabei. Wie viele km wurden gefahren, welche Wetterbedingungen waren vorhanden, wie sorgsam wurde geschaltet? Beim Alltagsbetrieb tritt alles auf: ruppiges Schalten, häufige Gangwechsel, schlechte Wartung, Regen, Kälte, Hitze, Sand. Und das Tag für Tag.
        Dass der Preis deutlich unter 1.000 € sinken wird glaube ich nicht. Der derzeitige Marktführer, was Technik und Qualität betrifft, die Firma Rohloff (http://www.rohloff.de/), kann ihre Nabenschaltung auch nicht zu Preisen unter 800 € anbieten. Dennoch kann Rohloff ein bestimmtes Marktsegment – bisher quasi konkurrenzlos – besetzen. Das wäre also der Maßstab.
        Die Kombination mit einem Riemenantrieb (Gates Carbon Drive) sollte problemlos möglich sein, da Kettenblatt und Ritzel handelsübliche Produkte sind, hier wären keine technischen Hürden vorhanden. Allerdings muss der Hersteller des Fahrradrahmens für die Verwendung des Gates-Antriebes bestimmte qualitative Hürden nehmen, die bis heute den Kreis der Anbieter einschränkt. Hierzu ist die Seite der Firma Velotraum sehr informativ: http://velotraum.de/news/erstes-velotraum-mit-gates-carbon-drive-riemenantrieb

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        • almabu sagt:

          Ich bin Fahrradtechnischer Laie, glaube mich aber daran zu erinnern, dass die „Uhrwerk-artige“ Rohloff-Schaltung hochkompliziert und darum so teuer sei? Die Pinion sollte da erheblich einfacher aufgebaut sein? Aber zum Riemen-Antrieb: Wäre ein schlanker Stahlrahmen qualitativ gut genug für den Gates-Antrieb?

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  3. Sicher ist die Rohloff-Schaltung herausragend, was Technik und Komplexizität betrifft. Sonst hätte es längst einen japanischen Konkurrenten gegeben, der etwas ähnliches serienreif anbieten könnte. Gibt es aber nicht. Ob die (gerade dem Markt vorgestellte) Shimano Alfine 11-Gangnabe einigermaßen an Rohloff heranreichen wird ist zu bezweifeln. Sogar die deutsche Vertriebsfirma versucht nicht, hier einen Vergleich herzustellen. Die Kombination aus Fertigungsaufwand, Wartungsfreiheit und Effizienz begründet (und rechtfertigt) sicher die hohen Verkaufspreise.
    Zu den Preisen kann man nur Vermutungen anstellen. Abwarten, was in den nächsten Jahren passiert.

    „Aber zum Riemen-Antrieb: Wäre ein schlanker Stahlrahmen qualitativ gut genug für den Gates-Antrieb?“ Ich bin kein Fachmann, was den Gates-Antrieb angeht, aber unter http://velotraum.de/news/velotraum-rahmen-bd-fuer-gates-carbon-drive-riemenantrieb gibt es einen Kommentar des Rahmenherstellers zur Verwendung von Gates-Riemen in Stahlrahmen: „… zudem erreichen wir mit dem Stahlrahmen nicht die extrem hohen Fertigungstoleranzen, die der Riemen benötigt.“
    Also wohl nein.

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  4. […] etwas die Leser im Netz offenbar sehr bewegte: Die von schwäbischen Tüftler-Genies entwickelte Pinion-Schaltung, der jüngsten Innovation in der Fahrrad-Industrie, die sonst eher von Evolution auf sehr hohem […]

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  5. noname sagt:

    Geniale Schwaben! – Falsch, geniale Saarländer!

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  6. almabu sagt:

    Dieser von mir zunächst sträflich unterschätzte Artikel über die Pinion-Schaltung der genialen Schwäbischen Tüftler, hat sich inzwischen zu meinem Beitrag mit den höchsten Leserzahlen entwickelt: Inzwischen sind rund 4.000 Leser registriert worden…

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