Separatistische 9-N-Geister-Befragung des Artur Mas immer improvisierter und demokratischer!

Es gibt keinerlei schriftliche Anweisungen für die Durchführung, damit nicht gerichtlich dagegen vorgegangen werden kann.

Es gibt kein amtliches Wählerverzeichnis. Wer, wo, wie und wie oft wählt, das soll vor Ort von den Separatisten-Helfern „frei nach Schnauze“ entschieden werden.

Katalanen im Ausland können in den 14(!) Städten ihre Ansicht kundtun, in denen die Autonomieregierung Büros unterhält.

Katalanen in Restspanien können sich mit ihrem Wahlzettel den Hintern abwischen, denn sie dürfen nicht mitwählen, könnten sie sich doch als restistent gegen die Separatistenseuche erweisen?

Falls die Beteiligung und das Ergebnis nicht den Erwartungen entspricht, kann dem nachgeholfen werden, denn man soll noch bis zu zwei Wochen nach dem 9. November nachträglich wählen dürfen!

Entsprechend diesem Verfahren wird man am Tag danach, am 10. November nur ein provisorisches Ergebnis der Separatisten-Auszähler erhalten und erst am 25. November das „amtliche Befragungsergebnis“ dieser scheindemokratischen Farce…

So wird man bei dieser Form der Meinungskundgebung nebenbei wohl auch eine neue, zweistellige Millionenzahl an wahlberechtigten Katalanen entdecken, ähnlich wie die immer wieder überraschenden gemeldeten Teilnehmerzahlen bei den Separatistendemos von bis zu 9 Teilnehmern pro Quadratmeter!

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Am 13.09.2009 wurde in Arenys de Munt, Maresme von Separatisten eine ähnlich improvisierte Befragung durchgeführt. Sie hatte damals zum Ergebnis, dass 96% die Unabhängigkeit wählten, bei einer Wahlbeteiligung von 42%, was den Separatisten eine Mehrheit von 40% bescherte…

http://ca.wikipedia.org/wiki/Consulta_sobre_la_independ%C3%A8ncia_de_Catalunya_a_Arenys_de_Munt

4 Responses to Separatistische 9-N-Geister-Befragung des Artur Mas immer improvisierter und demokratischer!

  1. almabu sagt:

    Von den 947 Rathäusern in Katalonien haben sich 911 für die nicht verbindliche Befragung vom 9. November ausgesprochen. 36 Rathäuser, ganze vier Prozent, taten dies nicht. Warum nicht?

    „Nix genaues weiss man nicht“, nur soviel ist bekannt: 11 Rathäuser haben das Thema nicht einmal debattiert, 12 haben sich in der Debatte dagegen ausgesprochen. Letztere liegen hauptsächlich in der Area Metropolitana de Barcelona, dem Umfeld der Katalanenmetropole, das traditionell einen hohen „Migrantenanteil aus Restspanien“ hat und meist sozialistisch wählt. Von 13 Orten sind die Gründe nicht bekannt…

    Die Ortsnamen Castelldefels, Esplugues, Sant Boi de Llobregat, Santa Coloma de Gramenet, Santa Adrià de Besós , Dosrius, Rubí y Montcada i Reixac klingen aus persönlich-nostalgischen Gründen wie Musik in meinen Ohren;-) Diese Orte haben die Beteiligung an der Befragung abgelehnt.

    Nicht einmal darüber gesprochen wurde in Cornellà, Barcelona.

    Alle anderen Orte liegen in anderen katalanischen Provinzen und sind mir (leider) nicht persönlich bekannt…

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  2. almabu sagt:

    Mas hat eine große Klappe und hängt dabei am Tropf von Madrid!

    Artur Mas versucht mit dem Separatismus-Thema seinen völligen politischen Totalausfall zu kaschieren. Wohl nie gab es einen ähnlich dramatischen Versager auf dem Stuhl des Präsidenten der katalanischen Autonomie?

    Finanziell wird Katalonien von Madrid künstlich beatmet um nicht vollkommen in die Knie zu gehen. Mas hat die Verschuldung Kataloniens seit seinem Amtsantritt in 2010 auf 61,8 Milliarden Euro getrieben. Jetzt kündigt er einen „unmöglichen“ Haushaltsentwurf für 2015 an, nachdem er für 2014 lange Zeit überhaupt keinen vorlegte.

    Mas ist politisch eigentlich eher neoliberaler als Separatist, vor allem aber ist er Opportunist. Seine Kürzungen im Sozialbereich von etwa 1,6 Milliarden Euro begünstigten u.a. den Ausbruch der Legionärskrankheit mit zehn Toten(!) in Sabadell und Ripollet.

    Auch in der Erziehung werden jährlich 200 Millionen € gestrichen und als Vorwand zum Vorantreiben der massiven Katalanisierung des Schulwesens benutzt. Gerichtsurteile, die spanischen Staatsbürgern auf deren Wunsch den Unterricht an den Schulen Spaniens in spanischer Sprache garantieren, werden großzügig missachtet. Staat dessen werden im Ausland katalanische Botschaften und Repräsentationen errichtet, die gar nicht edel, repräsentativ und teuer genug sein können.

    Dauerthema sind die unbezahlten Rechnungen der Generalitat. Oder es werden „nur“ Teile von Rechnungen, wie z.B. aktuell 25% einbehalten auf eine unbestimmte Frist, angeblich erst einmal bis Dezember. Den Apotheken schuldet die Generalitat gegenwärtig rund 220 Millionen €…

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  3. almabu sagt:

    Francesc Homs entschuldigt sich für sein unsolidarisches Benehmen bei den Separatisten und betont, dass CiU alles dafür tun würde, eine Einheitswahlliste „einfacher Bürger“ für die vorgezogenen, plebizitären Neuwahlen zu bekommen.

    Dabei denke er an die von der Generalitat finanzierten „zivilen Vorfeld-Organisationen der Separatisten wie den ANC und Òmnium Cultural. In ihnen gibt es viele Ämterüberschneidungen zur Politik, besonders wohl zur ERC?

    Diese Organisationen leben seit Jahrzehnten vom Geld der Generalitat und halfen ihr erfolgreich dabei, eine katalanische Identität aufzubauen. In Sachen Separatismus sind sie treibende Kräfte und oft radikaler als es die durch Reste von Recht und Gesetz gebremste Politik sein könnte.

    Deswegen ist in der augenblicklichen Lage auch ein Streit zwischen diesen beiden Organisationen praktisch automatisch programmiert!

    Gefragt, ob dies bedeuten könnte, dass Artur Mas darauf verzichte, diese Einheitsliste anzuführen antwortete Homs ausweichend „es sei nicht seine Sache, weder das Eine noch das Andere zu formulieren!“

    Òmnium Cultural und ANC taktierten und schlossen eine solche „zivilgesellschaftliche Liste“ außerhalb der Politik schlicht aus.

    Eine gemeinsame Liste von CiU und ERC sei vorstellbar, wenn man Ziele, Inhalte und Wahltermin klar definiere.

    ERC und Oriol Junqueras sind jedoch noch immer stinksauer auf Artur Mas und wollen eine gemeinsame Liste mit CiU überhaupt nur dann in Erwägung ziehen, wenn sie dabei nicht den Namen Artur Mas auf dieser Liste lesen müssten!

    Wer weiss, vielleicht sehen wir am Ende als Kompromiss-Kandidatin den Namen der ANC-Vorsitzenden Carme Forcadell an der Spitze einer Unabhängigkeitsliste? An der Dame und ihrem katalanischen Paralleluniversum würde sich ein Mariano Rajoy die unechten Zähne ausbeissen…

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  4. almabu sagt:

    Spanien setzt sich in der UN als neues, nichtständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates mit 132 zu 60 Stimmen gegen die Türkei durch!
    Neuseeland, Angola, Malaisia und Venezuela sind auch drin…

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