Europas griechische Chance!

Nichts ist alternativlos, Frau Merkel, haben Sie das jetzt endlich verstanden? Das gilt für viele Dinge in „Ihrem“ Europa, ganz besonders für das hirn- und zinslose Zwangssparen, Herr Schäuble, mit dem „aus Prinzip“ Europas Südstaaten verarmt werden. Ich hoffe, dass jetzt nicht von den Eurokraten der Versuch unternommen wird, die Griechen als Exempel in die Knie zu zwingen?

Wenn in Europas Nationalstaaten überall der Widerstand gegen Brüssels EU wächst, vielerorts Austrittsphantasien blühen und überall rechte Parteien aus dem vertrockneten politischen Boden schießen, dann hat das Gründe und die sind in den zwar von Nationalismen geprägten, im Grundsatz aber von den USA verordneten neoliberalen wirtschaftlichen Hauptströmungen der „Merkel-EU“ zu finden.

Da kommt ein solches Statement des „armen, unwissenden, verführten griechischen Volkes, dieses über seine Verhältnisse lebenden faulen Packes“ aber so etwas von unpassend…

Nachdem Frau Merkel also das Verhältnis der Deutschen, Verzeihung, erst einmal nur der deutschen Wirtschaft zu Russland ruiniert hat, hat sie es nun bei den Griechen verkackt!

Sie wird, stellvertretend für deutsche Wirtschaftspolitik, auch in Italien, Spanien und Portugal und in Teilen von Frankreich ebenso inniglich geliebt, wie in Griechenland!

Das UK ist eine Ausnahme. Merkel und Cameron haben nur scheinbar eine entgegen gesetze Agenda. Beide verfolgen stramm US-gelenkte neoliberale Wirtschaftsziele. Der Brite täte dies gerne auch außerhalb der EU, während Merkel versucht, die EU schnell so umzubauen, dass Cameron drin bleiben kann. Warum sie das tut? Nun, ich bin kein Hellseher. Manche sagen sie habe noch nicht genug? Schön für sie, aber haben wir genug von ihr? Wollen wir „100.000 Mark-Bargeld-Spenden Schäuble“ oder dem aufgepumpten Gabriel unser Schicksal anvertrauen?

Die Deutschen sind gefragt sich über die wachsende Armut, Umverteilung und Ungerechtigkeit in Deutschland und Europa Gedanken zu machen, die über faule Griechen und Asylanten hinaus gehen, die die künftige Rolle der EU und Deutschlands Rolle als US-NATO-Vasall betreffen..

Was sich derzeit in Europa zusammen braut, das hat viel mehr mit Washington, New York oder London zu tun, als mit Athen oder  Moskau.. und Frau Merkel sitzt es aus, wenn sie sich nicht gerade als neoliberale Handlangerin von Obama geriert.

5 Responses to Europas griechische Chance!

  1. almabu sagt:

    Auch ein interessanter Aspekt:
    „…In short Varoufakis is an Australian citizen who has spent most of the past three decades in Britain, USA and Australia and little of that in his native Greece…“

    http://journal-neo.org/2015/07/03/what-stinks-about-varoufakis-and-the-whole-greek-mess/

    Das erklärte vielleicht auch die wohlwollende Begleitung von US-Wirtschafts-Nobelpreis-Trägern für das griechische Projekt?
    _____
    Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Yanis_Varoufakis

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  2. almabu sagt:

    Mit dem Griechenland-Referendum wird der Eindruck erweckt eine Mehrheit aller Griechen sei gegen die Einigung mit der Troika gewesen. Das ist so nicht ganz richtig und sollte erläutert werden:

    61,3% Wahlbeteiligung, davon waren
    05,8% ungültig, bzw. Enthaltungen wie es die griechische KP empfohlen hatte!
    Berücksichtigte man diese 5,8% durch Abzug von der Wahlbeteiligung bekäme man 55,3% als „Nettostimmen“.
    Davon 55,3% x 61,3% = 34% „echte Ablehnung“. Ein gutes Drittel!
    Davon 55,3% x 38,7% = 21% „echte Zustimmung“ Ein Fünftel!
    Insgesamt haben 45% der Griechen, fast die Hälfte, sich aus unterschiedlichen Gründen der Abstimmung bei diesem Referendum verweigert!

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  3. almabu sagt:

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  4. almabu sagt:

    Griechen, was nun?
    Der EURO-Austritt Griechenlands scheint logisch und unausweichlich. Doch müssen die Hellenen deshalb wieder zur Drachme zurück kehren?

    Es gäbe da ja Alternativen:
    Der Schweizer Franken wäre eine solche. Er ist uralt (aus griechischer UND deutscher Sicht sogar!) und stabil. Die meisten Gelder reicher Griechen liegen sowieso in der Schweiz.
    Also, Griechen: Den Franken einführen, die in der Schweiz liegenden Griechen-Milliarden zum Höchstsatz besteuern und aufwärts geht’s!

    Die andere Alternative wäre die DM! Es sollen in Süd- und Osteuropa noch Milliardenwerte in DM gebunkert werden. Zum Orientierungskurs von 2:1 zum Euro leicht umzurechnen und der Vorteil: Sie MÜSSEN von der Bundesbank angenommen werden, ohne dass diese sich jedoch im Gegenzug in griechische Wirtschaftsangelegenheiten einmischen könnte, Klingt doch gut, ihr Griechen, oder?

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