Paris: Polizei durchsucht Haus der Ex-Ministerin Christine Lagarde!

Die Generaldirektorin des Internationalen Währungsfonds wird von einer alten Geschichte eingeholt. In Frankreich wird untersucht, ob sie einst den illustren Unternehmer Bernard Tapie begünstigt habe.

Lagardes Anwalt Yves Repiquet spielt die Durchsuchung herunter: „Diese Untersuchung wird die Wahrheit ans Licht bringen, dass meiner Klientin keinerlei strafrechtlich relevantes Handeln vorzuwerfen ist!“

Bei der Affäre Tapie geht es um den Vorwurf, dass von Ministern (damals Christine Lagarde), Staatssekretären und Richtern zugunsten des mit Sarkozy befreundeten illustren Unternehmers Bernard Tapie in ein schwebendes Schiedgerichtsverfahren eingegriffen worden sei, das in einem Streit zwischen Tapie und der Bank Crédit Lyonnnais über den Verkauf des Sportartikelherstellers adidas angerufen worden sei.

In dieser Sache wird seit Sommer 2011 gegen Lagarde und andere ermittelt.
Insgesamt sollen Tapie an Entschädigung, Strafe und Zinsen 403.000 Euro zu Lasten des Staates gezahlt worden sein. Ein Coup, der fast eine halbe Milliarde einbrachte und der die Ermittler in Folge auch immer näher an den damaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy heranbrachte, mit dem sich Tapie im fraglichen Zeitraum offenbar regelmäßig getroffen hatte.

Ermittelt wird wegen Missbrauch von Macht, Verschleierung von Straftaten, Fälschung, Unterschlagung, Veruntreuung öffentlichen Eigentums…

Das Kassationsgericht CJR ist für Straftaten von Ministern während ihrer Amtszeit zuständig.

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