Gorch-Fock Skandal: Der FvuzG opfert den Kapitän!

Wenn ihm das Hemd brennt, dann ist der FvuzG durchaus in der Lage schnell zu reagieren. Dann müssen Bauernopfer her, Verzeihung dann müssen natürlich nicht Bauern, sondern Generäle und Kapitäne geopfert werden. Das ist sein altes Handlungsmuster, das Härte und Entschlossenheit vortäuschen soll. Dumm nur, dass es wie eine Verzweiflungstat, ein Befreiungsschlag eines Bedrängten ‚rüberkommt!

Fassen wir zusammen: Die drei momentan in der Öffentlichkeit diskutierten Vorgänge innerhalb der Bundeswehr sind nicht neu. Sie sind im vorigen Jahr geschehen. Die Bundeswehr und das VM haben gemauert, getäuscht und geschwiegen!

Als der Druck der Öffentlichkeit zu groß wurde hat der FvuzG sich – gut gegelt wie immer – vor die TV-Kameras gestellt, eine gründliche Untersuchung angekündigt und vor Vorverurteilungen gewarnt.

Ein paar Tage später und im Bundestag mit den Taten und Unterlassungen der Bundeswehrführung konfrontiert, gelten seine Worte von Gestern nicht mehr: Der Kapitän der Gorch Fock wird durch seinen Vorgänger abgelöst. Das Schiff soll auf direktem Weg nach Deutschland zurück und aus dem Ausbildungsbetrieb genommen werden! Soweit so gut, so sehr gut!

Nun hat der FvuzG natürlich auch für den Kapitän des Pannenseglers eine Fürsorgepflicht. Die hätte in der Tat geboten, um eine öffentliche Rufmordkampagne zu vermeiden, das Ergebnis der angekündigten Untersuchung abzuwarten. Es sei denn – das Ministerium trickst schon wieder – die Vorgänge sind intern bereits aufgearbeitet worden?

NACHTRAG:
Kündigt sich hier der nächste Skandal um den Pannensegler an?
Dazu SPON:

„…Nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ befinden sich weiterhin Segelanfänger an Bord der „Gorch Fock“. Die Marine habe bestätigt, dass die 70 Offiziersanwärter, die beim Unfall der jungen Kadettin an Bord gewesen waren, durch 60 Soldaten ersetzt wurden. Viele von ihnen hätten erst im Oktober ihren Grundwehrdienst in Parow in Mecklenburg-Vorpommern angetreten…“

4 Responses to Gorch-Fock Skandal: Der FvuzG opfert den Kapitän!

  1. ebook leser sagt:

    Wie im Spiegel zu lesen ist, fordert die Mutter der Soldatin, die auf der Gorch Fock auf das Deck fiel den Rücktritt des Kapitäns. So traurig das alles ist und der Schmerz sicher nachvollziehbar ist, soll man doch nicht vergessen, dass die Soldatin nicht den Beruf einer Altenpflegerin gewählt hat, sondern den einer Soldatin. Also der Tot schon von berufswegen allgegenwärtig ist. In den vergangenen zwölf Jahren habe es auf dem Schiff immerhin sechs Tote gegeben. Also war das kein Einzelfall gewesen. Aber der Minister ist wohl auch ein Getriebener, öffentlichkeitswirksam hat der jetzt den Kapitän abgesetzt. Da hat sich jemand sehr schnell ein Urteil gebildet.

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    • sporti1304 sagt:

      Genau das ist auch meine Meinung!
      Als ich den ersten Artikel von SpOn gelesen habe, hab ich erstmal einen Lachanfall gekriegt, wieso beschweren sich dort die Soldaten, wenn sie in die Takelage gezwungen werden? Das ist ein Segelschiff, da muss man in die Masten steigen, und wenn das auf einmal alle Kadetten verweigern (und danach hat sich das angehört), dann können die Segel nicht mehr reingeholt werden können.

      Auch möchte ich mal darauf aufmerksam machen, das zu Zeit der Großsegler mindestens jede 3.Reise ein Seemann aus den Rahen gefallen und gestorben ist (bei 3 Reisen im Jahr), und diese waren nicht abgesichert im Gegensatz zu denen auf der Gorch Fock, es ist also völlig normal wenn dort jemand stirbt und es benötigt keine Untersuchungskommission. Auch die Seemänner damals (darunter auch 15-Jährige), kamen wohl besser damit klar, und haben einfach weiter gemacht!

      Der Skandal auf der Gorch Fock ist keiner, es haben nur einfach alle vergessen wie es auf einem Großsegler aussieht!

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  2. Princediwo sagt:

    Ich bin 17 Jahre bei der Christlichen Seefahrt gewesen
    und wußte ( und war stolz darauf) daß hier eine andere Welt ist, die voller Gefahren und teilweise
    lebensbedrohend ist. Dazu kommt die Nähe vieler junger ausgeruhter Menschen auf engstem Raum. Der rauhe Ton,unsaubere Witze, Anzüglichkeiten und auch Beleidigungen gehörten dazu. Bin ich hier anfällig,
    dann gehöre ich nicht in diese rauhe Welt. Ob Seefahrt,Militär, Polizei und ähnliche Gefahrenberufe.
    Das weiß ich aber vorher und jammere nicht nachher.

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    • almabu sagt:

      Ihre persönliche Meinung in allen Ehren! Die Schlüsse, die Sie daraus ziehen lehne ich allerdings ab. Ich sehe nicht, wozu steuergeldfinanzierte Sado-Maso-Verhältnisse zur Ausbildung von qualifizierten Seeoffizieren im Jahre 2011 nötig sein sollten, Sie offenbar ja? Nun, das ist dann Ihr Privatvergnügen, „die Nähe vieler junger ausgeruhter Menschen auf engstem Raum“!

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