Erdoğan beim Aushandeln von Schmiergeldern abgehört?

In sozialen Medien sollen Tonaufnahmen kursieren die Premierminister Erdoğan, seinen Sohn Bilal, einige Minister und Geschäftsleute beim Aushandeln von Schmiergeldern beim Verkauf der TURKUVAZ Medien Gruppe darstellen sollen? Die ziemlich gleichgeschalteten Medien der Türkei dürfen über diesen zweiten Fall von Korruptionsermittlungen vom 25. Dezember 2013 nicht berichten. Die beteiligten Ermittler und Polizisten wurden versetzt*.

Die Republikanische Volkspartei CHP hat dazu eine Anfrage an das türkische Parlament gerichtet:

In der Parlamentsanfrage werden konkrete Fragen an Erdoğan  gerichtet zu  Zeitpunkten, Orten, Namen, Beträgen und Abläufen und geplanten Finanzierungsmodellen.

Faik Öztrak, Stellvertretender CHP-Vorsitzender, nannte den Premierminister Recep Tayyip Erdoğan, das gegenwärtig größte Hindernis für die Stabilität der Türkei und forderte ihn zum Rücktritt auf!

Erdoğan habe die Fähigkeit das Land zu regieren verloren und verbringe seine Zeit damit die Spuren seiner Korruptions- und Bestechungsaffären zu vertuschen und Ermittlungen zu verhindern!

Unterstellt man einmal, die Aufnahmen seien echt, dann muss jemand der technisch und organisatorisch dazu in der Lage war, die Spitzen der türkischen Politik und Wirtschaft abgehört und sich dabei relativ sicher gefühlt haben?
War es der eigene, waren es ausländische Dienste, war es am Ende gar die Lufthansa? Wir wissen es nicht…

http://www.todayszaman.com/news-338212-chp-directs-parliamentary-inquiry-to-erdogan-into-bribery-in-sabah-atv-sale.html
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*Wenn in naher Zukunft alle Polizisten, Richter und Staatsanwälte der Türkei einmal rundum versetzt worden sind und wieder in ihren ursprünglichen Ämtern sitzen, dann können die Ermittlungen vielleicht ja wieder aufgenommen werden?

1 Responses to Erdoğan beim Aushandeln von Schmiergeldern abgehört?

  1. almabu sagt:

    Türken flüchten aus der Lira in den US-Dollar!

    Unternehmen und Privathaushalte nutzen die relative Stabilität der Lira, die durch die starke Zinserhöhung ausgelöst wurde, und kaufen im großen Stil US-Dollar. Offenbar fürchten sie ein weiteres Abrutschen des Lira-Kurses? Das Volumen dieses Devisen-Hortens soll in die Milliarden gehen!

    Im Prinzip ist dies eine Misstrauenserklärung in die türkische Wirtschaft. Erdogan würde es wohl Verrat nennen?

    Aber auch der Anstieg des Gold-Importes geht in diese Richtung des Misstrauens gegen die türkische Lira. Die Menschen wollen Sicherheit und glauben, dass die Lira diese nicht bieten kann…

    Die „Verräter“ von TÜSİAD schätzen, dass die Auslandsschulden der Türkei in einem einzigen Monat um 25-30% gestiegen sind!

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