Lac d’Annecy-Massaker: Erneut Mann erschossen!

4. Juni 2014

Ein 50-jähriger Ex-Fallschirmjäger, Legionär, Waffen-Narr und Sammler von WW2-Waffen, der im Zusammenhang mit dem ungeklärten Vierfach-Mord von Chevaline im April des vorigen Jahres von der Staatsanwaltschaft in Annecy verhört worden war, wurde gestern Nachmittag in seinem Haus in Ugine, Savoie erschossen aufgefunden.

Die Umstände und ein Abschiedsbrief deuten auf Selbstmord hin. In dem mehrseitigen Schreiben erklärte er unter anderem, dass er sich durch das zweistündige Verhör beschuldigt und gestört gefühlt habe. Der Vorfall habe seine Familie und sein Leben zerstört. Er war mit der Familie des getöteten Radfahrers Sylvain Mollier bekannt. Laut Staatsanwalt Éric Maillaud sei er zwar überhaupt nicht im Zusammenhang mit dem Massaker verdächtig gewesen, jedoch wurde wegen der großen Mengen an Waffen und Munition, die bei ihm gefunden worden waren, wegen illegalem Waffenhandel gegen ihn ermittelt.

http://www.ledauphine.com/haute-savoie/2014/06/03/tuerie-de-chevaline-un-homme-entendu-par-les-enqueteurs-retrouve-mort-a-ugine
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Chronologische Zusammenfassung der Ereignisse:

http://en.wikipedia.org/wiki/Annecy_shootings


Lac d’Annecy-Massaker: Gesuchter Motorradfahrer festgenommen!

18. Februar 2014

Eric Maillaud, der ermittelnde Staatsanwalt im Vierfachmord von Chevaline, teilte dies heute in Annecy (Haute-Savoie) der Presse mit.

„Es wird möglicherweise nicht die einzige Festnahme bleiben“, fügte er sybillinisch hinzu.

Sie wurde in Folge der am vergangenen 4. November erfolgten Veröffentlichung eines am Computer erstellten Fahndungsbildes möglich.
Dieser zunächst nur als möglicher Tatzeuge gesuchte Motorradfahrer mit dem sehr seltenen Integralhelm, war den Ermittlern schon seit Beginn der Ermittlungen bekannt und früh von Waldarbeitern beschrieben worden. Warum die Veröffentlichung seines Fotos über ein Jahr dauerte bleibt aber weiterhin unbeantwortet!

Weiterhin keine Erklärung gibt es zu den fehlenden Pässen der ermordeten Familie Al Hilli.

(Über die Suchfunktion dieses Blogs lassen sich durch die Eingabe Lac d’Annecy-Massaker eine ganze Anzahl von Artikeln zu diesem rätselhaften Verbrechen aufrufen!)

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https://almabu.wordpress.com/?s=Lac+d%27Annecy-Massaker


Lac d’Annecy-Massaker: Ein Jahr danach, alles beim Alten…

30. September 2013

AUS PROTEST GEGEN DIE (VERS)CHLEPPENDEN ERMITTLUNGEN IN DIESEM FALL DIE KOPIE EINES ALTEN BEITRAGES ZUM 1. JAHRESTAG DES MASSAKERS!
Sie ist noch immer aktuell, oder auch nicht, wie es dem Staatsanwalt gerade beliebt. So ein bisschen hat er sogar die Einzeltätertheorie in Frage gestellt, aber so richtig festgelegt hat er sich nicht. Na ja, irgendwann werden sie die 25 Geschosshülsen ja mal untersucht haben, sollte man meinen? Es kann der einzelne Irre, ein einsamer Profi-Killer, auch mehrere Killer gewesen sein. Sie können wegen al-Hillis Job, wegen seines Erbes, wegen seines Bruders gemordet haben. Nur eine Spur ist kalt, ganz, ganz kalt! Der getötete französische Radfahrer aus dem Nuklearindustrie war zufällig am Tatort und wurde leider, leider zufällig getötet. Nein, es gibt keinen Kontakt aus der französischen Nuklearindustrie zum Irak, nach Syrien oder in den Iran. Das ist so ziemlich das Einzige worauf Maillaud sich festlegt. Vielleicht sollte man deshalb genau dieser Spur nachgehen?

Es ist offensichtlich, dass der ermittelnde französische Staatsanwalt Eric Maillaud bemüht ist, so wenig Fakten wie möglich zu diesem geheimnisvollen Massaker zu veröffentlichen. Er ist ein Meister der Kunst, mit vielen Worten wenig zu sagen. Er sollte in die Politik gehen! Oder deckt er staatliche Organe? Dann könnte sein Verhalten vielleicht Sinn machen?

Die Ermittler sind bezüglich des Motivs und des/der Täter keinen entscheidenden Schritt weitergekommen. Nur die versuchte Entlastung Frankreichs ist auffällig: Familie, Beruf, irakische Herkunft. Das wären alles Tatgründe, deren Ursache außerhalb Frankreichs lägen!

Zu den Tatwerkzeugen, der Waffe und der Munition, wird ebenfalls durch die Medien spekuliert. Es sollen 25 gleichartige Hülsen des Kalibers 7,65mm am Tatort gefunden worden sein. Aus den Spuren an den Hülsen sollte sich eindeutig feststellen lassen, ob alle Schüsse aus einer einzigen Waffe abgegeben worden sind.

Beim 7,65mm Kaliber gibt es zwei Hauptgruppen, die sich gleich vor Ort von jedem Laien auf einen Blick hätten unterscheiden lassen:

Die 7,65 x 21mm Parabellum, (in den USA .30 Luger genannt), mit ihrer charakteristischen, sich oben verjüngenden Flaschenhals-Hülse. Diese leistungsfähige, präzise Patrone ( Vo = 370 m/s, Eo = 410 J) wurde vor rund hundert Jahren aus militärischen Vorläufern für die berühmte Pistole 08 entwickelt. Es gibt aber daneben eine ganze Reihe von Waffen, darunter die Zivil- und Sportversion der für ihre Präzision bekannten Schweizer Dienstpistole P 210, für dieses Kaliber! Munition dieses Typs wird von mehreren Herstellern angeboten und es dürften auch noch Behördenbestände vorhanden sein.

Die andere Patrone ist der Typ 7,65 x 17mm Browning, (oder .32 ACP in den USA), erkennbar an der geraden Hülse. Sie ist 4mm kürzer, enthält weniger Treibladung und ist weniger leistungsfähig (Vo = 310 m/s, Eo = 220 J). Im konkreten Mordfall spielt dies wegen der geringen Distanz zwischen Täter und Opfer keine Rolle. Immerhin ist selbst dieses Kaliber stark genug um in der Veterinärmedizin in Schussapparaten zur Tötung von Bullen und Pferden eingesetzt zu werden! Für diesen Munitionstyp existieren noch mehr Waffentypen zahlreicher Hersteller, darunter die tschechische Maschinenpistole VZ 61 „Scorpion“ mit einem 20-Schuss-Magazin. Eine Waffe diesen Kalibers, eine Česká 83, setzte die NSU-Mordbande bei ihrer Mordserie in Deutschland ein.

Die Fragen „welcher Patronentyp“, „welche Waffe“ sind bis heute, fast acht Wochen nach der Tat, nicht offiziell beantwortet, nur das allgemeine Kaliber 7,65 mm wurde bestätigt!

Fakten, die Spekulationen für einen geheimdienstlichen Hintergrund der Tat erlaubten, sind bisher nicht bekannt. Sie werden höchsten durch die „vernebelnde“ Informationsstrategie des französischen Staatsanwaltes indirekt befördert. Dafür sprächen auch die beruflichen Hintergründe der beiden ermordeten Männer sowie ihr konspiratives Zusammentreffen im Wald bei Chevaline in Haute Savoie, das sonst ein Riesenzufall wäre!

Sowohl die familiäre, als auch die irakische Spur ließen sich mit dem Tatort schlecht in Verbindung bringen. Da wäre Saad al Hilli wohl eher in England oder im Irak getötet worden und Sylvain Mollier noch am Leben?

DIES IST DIE KOPIE MEINES TEXTES VOM LETZTEN JAHR. Ich lasse sie so stehen, denn es hat sich nichts Wesentliches geändert in diesem Jahr. Der ermittelnde französische Staatsanwalt denkt laut in alle Richtungen ohne sich festzulegen. Das dient der Verwirrung. Der britische Polizeichef, der die Ermittlungen auf der Insel leitet, spricht vom mysteriösesten Fall der letzten zwanzig Jahre. Die Europäische Justiz-Koordinierungsstelle schweigt.

Warum waren al Hilli und seine Tochter Zaynab nicht im BMW als zuerst auf Mollier geschossen wurde? Warum wurden nach der ersten, nicht tötlichen Save auf Mollier, zunächst die Wageninsassen ermordet um den BMW am wegfahren zu hindern und erst dann Mollier durch zwei zusätzliche Kopfschüsse exekutiert? Warum wurde der Tote Mollier durchsucht und sein Körper zum BMW hin bewegt? Ist das nicht koordiniertes Handeln? Der Täter muss auf jeden Fall drei volle Magazine und eine Kugel im Lauf gehabt haben um 25 Schüsse abgeben zu können und dabei zweimal das Magazin gewechselt haben. Ist das unkoordiniert?

Staatsanwalt Eric Maillaud hat diesen Tatablauf inzwischen als reine Spekulation und Erfindung bezeichnet. Ist er nur ungeheuer objektiv oder vernebelt er systematisch das Geschehen?

Keine plausible Erklärung gibt es bisher für die Emotionen, den Hass, die Brutalität, die der Täter mit seinen 25 Schüssen an den Tag legte. Oder sollte hier eine falsche Spur gelegt werden? Dagegen spricht das Überleben der älteren Tochter Zaynab, die er (aus Munitionsmangel?) zu erschlagen suchte.

Die Franzosen streuen statt dessen die These vom wirren, konfusen Einzeltäter, einem paranoiden Spinner ohne zu sagen, worauf diese Annahme genau gründet und suchen andererseits die Tatgründe in England. Wie sollen diese beiden Hypothesen zusammen passen?

Wenn man sich das finale Ergebnis dieses Massakers ansieht, muss man sich allerdings fragen, was ein „Profi“ anders getan hätte, außer vielleicht 17 Schüsse weniger abzugeben?


Lac d’Annecy-Massaker: Keine Verbindung zum Killer von Daillon, Wallis!

9. Januar 2013

Im Dorf Daillon bei Sion im schweizerischen Kanton Wallis, hat am 2. Januar ein offenbar psychisch gestörter Waffennarr ein Massaker verübt. Mit zwei Armeegewehren erschoss er drei Frauen und verletzte zwei Männer schwer. Der Täter, ein junger Mann war aus der Schweizerischen Armee ausgeschlossen worden wegen psychischer Instabilität. Trotzdem hat er in seinem Dorf Waffen gehortet.

Daillon liegt etwa 150km oder drei Autostunden auf Alpenstraßen von Chevaline, Haute Savoie, Frankreich entfernt. Da auch in Chevaline eine der Tathypothesen von einem irren Killer ausgeht, haben sich die Französischen Ermittler mit ihren Schweizer Kollegen in Verbindung gesetzt und Daten ausgetauscht. Nach den ersten Erkenntnissen gibt es aber keine Vergleichbarkeiten bei der Tatausübung, die auf einen Zusammenhang schließen liessen, oder weitere tiefgehendere Ermittlungen rechtfertigen würden.

Der 33-jährige Täter stand seit 2005 unter Vormundschaft seiner Gemeinde. Waffenbesitz wurde nicht abgeklärt, weil Vormund nicht zuständig! Täter war früher Hauptmann der Schweizer Armee. Er galt als harter Hund gegen sich und andere. Als ihm die angestrebte Laufbahn als Ausbildungsoffizier verweigert wurde, soll seine Welt zusammengebrochen sein. Der Täter, ein Einwohner des 400-Seelen-Dorfes Daillon hatte am Mittwoch zur Waffe gegriffen und zunächst von seiner Wohnung aus geschossen. Anschliessend verliess er das Gebäude und trat auf die Strasse vor dem Haus.
Er tötete drei Frauen im Alter von 32, 54 und 79 Jahren und verletzte zwei Männer. Bei der getöteten 32-Jährigen handelt es sich um die Partnerin des verletzten Familienvaters. Die Frau hinterlässt zwei kleine Kinder. Ebenfalls verletzt wurde ein 63-jähriger Onkel des Schützen, der sich nach einer Operation an der Schulter in stabilem Zustand befindet. Der 33-Jährige gab ungefähr 20 Schüsse ab, bevor ihn die Walliser Polizei gewaltsam stoppte.
Er wurde beim Polizeieinsatz in die Brust geschossen, ist nicht mehr in Lebensgefahr und liegt inzwischen in der Knastabteilung der Uniklinik Genf. Der Täter besass zwei Armeekarabiner, eine Jagdflinte, eine Luftpistole, eine Schreckschusspistole, Dolche und Bajonette und reichlich Munition. Bei der Tat gab er etwa 20 Schüsse aus zwei Gewehren ab. Motiv: Er habe ein langjähriges Familienproblem regeln wollen!

In der Schweiz gibt es etwa 2 Millionen Waffen in Privatbesitz. Dies soll auch so bleiben. Bei regelmäßigen Sammelaktionen werden steigende Zahlen freiwillig abgegeben. Über alte Militärwaffen in Privatbesitz gibt es keine Unterlagen. Heute werden sie nur gegen Waffenschein an Wehrmänner privat abgegeben. Allein in Zürich fanden in den vergangenen drei Jahren 8 Sammelaktionen statt, bei denen 3.900 Schusswaffen und rund 2 Tonnen Munition abgegeben wurden. Dazu wurden 1.350 Schusswaffen aus Privatinitiative bei Polizeiwachen abgegeben. Dies ist jederzeit möglich. Trotz des Schocks durch die aktuelle Tat will die nationalrätliche Sicherheitskommission der Schweiz, SIK weiterhin keine Transparenz des privaten Waffenbesitzes: Die SIK gab mit 12 zu 9 Stimmen die Antwort: Die bürgerliche Mehrheit der Kommission will nicht ermitteln, in welchen Haushalten ältere Waffen lagern!


Lac d’Annecy-Massaker: Psychisch instabiler, durchgeknallter Amateur-Killer hinterließ keine Spur!

18. November 2012

Der französische Staatsanwalt Eric Maillaud, ein Kommunikationswunder des beredten Nichtssagens, hat mehr als zwei Monate nach der Bluttat den Offenbarungseid als Fahnder geleistet. Nachdem alle bisher verfolgten 8oo Spuren nicht weiter führten, führte er kunstvoll eine Hilfskonstruktion ein:

Die eines psychisch instabilien, äusserst brutalen, erfahrenen Amateur-Killers, der sein Ziel erreichte, dabei sehr schlampig vorging und dennoch keine Spuren hinterließ.

Diesen irren Mörder hofft er nun unter Waffensammlern, Schützen und Jägern – also den üblichen Verdächtigen –  der Drei-Länder-Region Frankreich, Schweiz und Italien zu finden. Er bestätigte weiterhin nicht den Typ der Tatwaffe, obwohl alle Welt von einer seltenen, fast hundert Jahre alten Luger P08 bzw. P06 ausgeht. Da man von den Gebrauchsspuren an den Geschoßhülsen wohl auf den verwendeten Lauf, vermutlich nicht aber auf den Typ der Tatwaffe schließen kann, müssten die Waffe eindeutig identifizierende Funde am Tatort gemacht worden sein um sich hinsichtlich des Typs der Waffe festzulegen?

Sollte dies zutreffend sein, dann könnte der psychisch instabile, durchgeknallte, morderfahrene, irre Killer aber auch mit einem scheinbar achtlos weggeworfenen leeren P08-Magazin eine falsche Spur gelegt haben, an der sich jetzt alle Profis und Amateurfahnder die Zähne ausbeissen? Er könnte dann eine ganz andere Waffe, mit doppelreihigem, zwölfschüssigem Magazin und nur einem Wechselmagazin verwendet haben, die es nämlich in 7,65mm Luger durchaus gibt? Zusammen mit einer Kugel im Lauf der durchgeladenen Waffe läge man dann, oh Wunder, bei genau der Anzahl von 25 Schüssen, von denen überall die Rede ist…

Nur, kann man einen Täter der so „tricky“ vorginge, als schlampigen Amatuer (kleines Wortspiel!) bezeichnen? Ich würde mal sagen, eher nicht…

Der Charme von Eric Maillauds Einführung des „irren Killers“ in diese Geschichte liegt einfach darin, dass damit der bisherige Misserfolg erklärt werden könnte und zugleich eine Menge Fragen bezüglich eines geheimdienstlichen Hintergrundes still „ad acta“ gelegt werden könnten. Alle Spekulationen um Schmuggel von sicherheitsrelevanten Embargo-Waren von Personen deren professioneller Hintergrung perfekt zu dieser Geschichte passen würde entfielen. Kein befreundeter oder gar eigener Dienst hätte sich die Finger schmutzig machen müssen.

Wer weiss, vielleicht war es ja ein achtzigjähriger Schweizer Banker, der seine alte Militärwaffe P06 von 1915 zwischen den Unterhosen aus dem Schrank kramte und al Hilli abräumen musste, weil der Saddams Konto in Genf auflösen wollte, das sich der Gnom längst selbst einverleibt hatte?
Eine wilde Geschichte? Genau! Genau so wild, wie alle anderen Geschichten, solange sie nicht durch Fakten belegt werden können…

http://www.bbc.co.uk/news/uk-20373970

http://www.leprogres.fr/france-monde/2012/11/18/le-profil-d-un-desequilibre-collectionneur-d-armes-se-dessine


Lac d’Annecy-Massaker: Vernebelt Staatsanwalt Maillaud systematisch oder ist er nur gnadenlos objektiv?

26. Oktober 2012

Es ist offensichtlich, dass der ermittelnde französische Staatsanwalt Eric Maillaud bemüht ist, so wenig Fakten wie möglich zu diesem geheimnisvollen Massaker zu veröffentlichen. Er ist ein Meister der Kunst, mit vielen Worten wenig zu sagen. Er sollte in die Politik gehen! Oder deckt er staatliche Organe? Dann könnte sein Verhalten vielleicht Sinn machen?

Die Ermittler sind bezüglich des Motivs und des/der Täter keinen entscheidenden Schritt weitergekommen. Nur die versuchte Entlastung Frankreichs ist auffällig: Familie, Beruf, irakische Herkunft. Das wären alles Tatgründe, deren Ursache außerhalb Frankreichs lägen!

Zu den Tatwerkzeugen, der Waffe und der Munition, wird ebenfalls durch die Medien spekuliert. Es sollen 25 gleichartige Hülsen des Kalibers 7,65mm am Tatort gefunden worden sein. Aus den Spuren an den Hülsen sollte sich eindeutig feststellen lassen, ob alle Schüsse aus einer einzigen Waffe abgegeben worden sind.

Beim 7,65mm Kaliber gibt es zwei Hauptgruppen, die sich gleich vor Ort von jedem Laien auf einen Blick hätten unterscheiden lassen:

Die 7,65 x 21mm Parabellum, (in den USA .30 Luger genannt), mit ihrer charakteristischen, sich oben verjüngenden Flaschenhals-Hülse. Diese leistungsfähige, präzise Patrone ( Vo = 370 m/s, Eo = 410 J) wurde vor rund hundert Jahren aus militärischen Vorläufern für die berühmte Pistole 08 entwickelt. Es gibt aber daneben eine ganze Reihe von Waffen, darunter die Zivil- und Sportversion der für ihre Präzision bekannten Schweizer Dienstpistole P 210, für dieses Kaliber! Munition dieses Typs wird von mehreren Herstellern angeboten und es dürften auch noch Behördenbestände vorhanden sein.

Die andere Patrone ist der Typ 7,65 x 17mm Browning, (oder .32 ACP in den USA), erkennbar an der geraden Hülse. Sie ist 4mm kürzer, enthält weniger Treibladung und ist weniger leistungsfähig (Vo = 310 m/s, Eo = 220 J). Im konkreten Mordfall spielt dies wegen der geringen Distanz zwischen Täter und Opfer keine Rolle. Immerhin ist selbst dieses Kaliber stark genug um in der Veterinärmedizin in Schussapparaten zur Tötung von Bullen und Pferden eingesetzt zu werden! Für diesen Munitionstyp existieren noch mehr Waffentypen zahlreicher Hersteller, darunter die tschechische Maschinenpistole VZ 61 „Scorpion“ mit einem 20-Schuss-Magazin. Eine Waffe diesen Kalibers, eine Česká 83, setzte die NSU-Mordbande bei ihrer Mordserie in Deutschland ein.

Die Fragen „welcher Patronentyp“, „welche Waffe“ sind bis heute, fast acht Wochen nach der Tat, nicht offiziell beantwortet, nur das allgemeine Kaliber 7,65 mm wurde bestätigt!

Fakten, die Spekulationen für einen geheimdienstlichen Hintergrund der Tat erlaubten, sind bisher nicht bekannt. Sie werden höchsten durch die „vernebelnde“ Informationsstrategie des französischen Staatsanwaltes indirekt befördert. Dafür sprächen auch die beruflichen Hintergründe der beiden ermordeten Männer sowie ihr konspiratives Zusammentreffen im Wald bei Chevaline in Haute Savoie, das sonst ein Riesenzufall wäre!

Sowohl die familiäre, als auch die irakische Spur ließen sich mit dem Tatort schlecht in Verbindung bringen. Da wäre Saad al Hilli wohl eher in England oder im Irak getötet worden und Sylvain Mollier noch am Leben?

Warum waren al Hilli und seine Tochter Zaynab nicht im BMW als zuerst auf Mollier geschossen wurde? Warum wurden nach der ersten, nicht tötlichen Save auf Mollier, zunächst die Wageninsassen ermordet um den BMW am wegfahren zu hindern und erst dann Mollier durch zwei zusätzliche Kopfschüsse exekutiert? Warum wurde der Tote Mollier durchsucht und sein Körper zum BMW hin bewegt? Ist das nicht koordiniertes Handeln? Der Täter muss auf jeden Fall drei volle Magazine und eine Kugel im Lauf gehabt haben um 25 Schüsse abgeben zu können und dabei zweimal das Magazin gewechselt haben. Ist das unkoordiniert?

Staatsanwalt Eric Maillaud hat diesen Tatablauf inzwischen als reine Spekulation und Erfindung bezeichnet. Ist er nur ungeheuer objektiv oder vernebelt er systematisch das Geschehen?

Keine plausible Erklärung gibt es bisher für die Emotionen, den Hass, die Brutalität, die der Täter mit seinen 25 Schüssen an den Tag legte. Oder sollte hier eine falsche Spur gelegt werden? Dagegen spricht das Überleben der älteren Tochter Zaynab, die er (aus Munitionsmangel?) zu erschlagen suchte.

Die Franzosen streuen statt dessen die These vom wirren, konfusen Einzeltäter, einem paranoiden Spinner ohne zu sagen, worauf diese Annahme genau gründet und suchen andererseits die Tatgründe in England. Wie sollen diese beiden Hypothesen zusammen passen?

Wenn man sich das finale Ergebnis dieses Massakers ansieht, muss man sich allerdings fragen, was ein „Profi“ anders getan hätte, außer vielleicht 17 Schüsse weniger abzugeben?


Lac d’Annecy-Massaker: Bombe? Umgebung des Hauses der al Hilli-Familie evakuiert.

10. September 2012

NEUES zum Lac d’Annecy-Massaker:
Haus der al Hillis in Claygate, Surrey und die Zufahrt teilweise geräumt. Unmittelbare Nachbarn (der Telegraph spricht von zwei Strassen!) wurden vorübergehend evakuiert. Auch die Presseleute wurden um ca. 200m zurückverlegt. Bombenentschärfer bzw. Sprengstoffspezialisten des Royal Logistic Corps vor Ort. Sichtblenden wurden errichtet. Es seien potentiell explosive Substanzen gefunden worden. Offiziere erhielten ein erstes Briefing in einem Nachbarhaus. Das Interesse konzentriere sich auf einen Schuppen oder eine Werkstatt am hinteren Ende des langezogenen Grundstückes.

Die getötete ältere Schwedin als Großmutter der Kinder mütterlicherseits identifiziert.

Ein Handwerker in Chevaline, Haute Savoie, Frankreich, möglicherweise der letzte Zeuge der die al Hilli-Familie lebend gesehen hat, sagte aus, dass der rote BMW der Familie mindestens eine Stunde vor der Tat den einsamen Waldparkplatz erreicht habe und es kein Anzeichen dafür gegeben habe, dass ein anderes Fahrzeug der Familie gefolgt sei. Er habe keine Schüsse gehört, obwohl man die Schüsse von Jägern in der Gegend sonst hören würde, was auf einen möglichen Schalldämpfereinsatz hinweisen könnte. Er meinte, dieser Parkplatz sein kein Ort, wohin Familien mit kleinen Kindern normalerweise gehen würden (was immer er damit auch sagen wollte?).

Alle 25 gefundenen Geschosshülsen sind vom Kaliber 7,65mm. Die Rekonstruktion der Tat lässt auf mehr als einen Schützen schließen.

http://www.leparisien.fr/faits-divers/chevaline-la-femme-agee-tuee-est-la-grand-mere-maternelle-10-09-2012-2158266.php

http://www.guardian.co.uk/world/2012/sep/10/french-alps-shootings-evacuate-neighbours

http://www.independent.co.uk/news/uk/crime/alps-shooting-police-evacuate-homes-as-bomb-squad-arrives-8121433.html

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/france/9532922/France-shooting-al-Hilli-family-neighbours-evacuated-amid-bomb-fears.html


Lac d’Annecy-Massaker: Warum mussten Familie al Hilli und Sylvain Mollier sterben?

7. September 2012

Die Medien wenden sich beim Versuch im Falle der in Frankreich ermordeten Familie eine Erklärung, ein Tatmotiv zu finden, deren Vorgeschichte zu.

Die britische Daily Mail schreibt dazu, Saad al Hilli sei als Jugendlicher mit seinen Eltern aus Bagdad nach Großbritannien gekommen, als sein Vater, ein Fabrikbesitzer, mit der im Irak regierenden Baath-Partei zu der es familiäre Verbindungen gegeben habe, in Schwierigkeiten geriet.

Der junge Saad absolvierte eine sehr gute Ausbildung mit naturwissenschaftlich-mathematischem Schwerpunkt. Er bekleidete in den vergangenen zwanzig Jahren eine Reihe von Ingenieurs- und Informatik Jobs in der Luftfahrtindustrie. Er gründete 2001 eine eigene Computerdesign-Firma SHTECH Ltd., und war Geschäftsführer eine Luftbildfirma in Swindon.

2002 wurde er britischer Staatsbürger. 2003, als die Briten und die USA die Invasion des Irak begannen, wurde al Hillys 1-Million-Pfund-Anwesen von der britischen Spionageabwehr permanent überwacht und vermutlich auch abgehört, wie ein Nachbar, auf dessen Grundstück sich „die Spione“ damals zur Überwachung postierten, jetzt der Presse erzählte.

Saad al Hilli soll als Freelancer Aufträge für Satelliten- und Luftfahrtfirmen ausgeführt haben. Die Familie al Hilli galten als sehr freundliche, gut integrierte Nachbarn. Saad al Hilli war bekennender Radsportler und Badminton-Spieler.

Seine ebenfalls irakischstämmige Frau, eine schwedische Zahnärztin, lernte er in Dubai kennen. Die Familie soll auch in Frankreich, wo sie zum Zeitpunkt ihrer Ermordung Campingurlaub im Wohnwagen machte, Immobilienbesitz gehabt haben.

Mit diesem familiären und beruflichen Background war er für Geheimdienstkreise sicher eine interessante Zielperson zumal er sich dank seiner beruflichen und materiellen Unabhängigkeit relativ frei bewegen konnte.

Erste Spekulationen, es könne sich bei der Tat am Lac d’Annecy um eine Hinrichtung nach Art der bei Anschlägen ermordeten iranischer Wissenschaftler handeln, wurden zwar bereits im web geäussert, aber es gibt bisher keinerlei verlässliche Fakten in diese Richtung.

Das grausige Rätsel bleibt zunächst also weiter ungeklärt, wieso der oder die Mörder die Menschen kaltblütig mit einzelnen Kopfschüssen hinrichteten, aber einer Achtjährigen brutal den Schädel einschlugen und mit den restlichen 12 Schüssen* das Auto durchsiebten. Heute finden in Grenoble die Autopsien der Opfer statt. Bemerkenswert auch der Umstand, dass sich die Polizei bisher ausser Stande sah, Angaben zur Todesursache einer der Frauen zu machen…

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2199513/French-shooting-Extraordinary-life-engineer-victim-centre-Alps-shooting.html

*Nachtrag: Am heutigen Nachmittag wurde von den Ermittlungsbehörden bekannt gegeben, dass die Polizei 25 leere Geschosshülsen, verteilt auf beiden Seiten des BMWs der Familie al Hilli, am Tatort gefunden habe. Diese Menge und deren Anordnung lassen auf mindestens zwei Täter schließen, die das Fahrzeug „in die Zange genommen“, von beiden Seiten gleichzeitig unter Feuer genommen haben. Möglicherweise waren zwei Pistolen unterschiedlichen Kalibers beteiligt, denn in einer früheren Meldung hatte es ohne nähere Erklärung geheissen, es sei Munition von 9mm ODER 7,65mm verwendet worden. Es müsste dann heissen 9mm UND 7,65mm Geschosse seien verwendet worden.


Lac d’Annecy Massaker: Noch einer starb an jenem Tag!

9. Juli 2014

Im September werden zwei Jahre vergangen sein, ohne daß der rätselhafte Massenmord bei Chevaline, Haute Savoie, aufgeklärt werden konnte. Es gab stets nur Spuren, Theorien, die im Nichts verliefen…

Bei den Tätertheorien und  Tatmotiven gab es den lokalen, irren Waffennarren aus ddem Wald, die alte Saddam Hussein Connection aus dem Irak, den Erbschaftsstreit zwischen den beiden al-Hilli-Brüdern, die geheimnisvolle Industriespionage wegen französischem Kernkraft-knowhow zu Gunsten des Iran, die radikalislamischen Web-Aktivitäten von Saad al Hilli und den gewalttätigen Sohn der ebenfalls getöteten Schwiegermutter aus Schweden mit irakischen Wurzeln. Dazu die Alternative, dass der ermordete Radfahrer Sylvain Mollier das eigentliche Ziel des Anschlags gewesen sei und die al-Hilli-Familie nur „Kollateralschäden“.Alles Nieten gewesen seien?

Doch jetzt kommt ein neues und wie es scheint privates Detail ans Tageslicht: Iqbal al-Hilli, die ermordetet Ehefrau und Zahnärztin aus Schweden, hatte eine private Vorgeschichte in den USA!

Die schwedische Frau mit irakischen Wurzeln war mit einem „nicht standesgemäßen“ Öl-Arbeiter in den USA, dem mehr als zehn Jahre älteren Jim Thompson, verheiratet, als sie vor ihrer Ehe mit Saad al-Hilli in den USA lebte.

Dies soll eine Scheinehe gewesen sein, mit dem Ziel eine Aufenthaltsgenehmigung, eine Green-Card für die Frau zu bekommen. Dieser Mann war mehrmals zuvor verheiratet, hatte drei Kinder und passte so gar nicht zu ihr. Seiner Tochter zufolge hatten die beiden keine eheliche Beziehung, aber er bekam von ihr ein Motorrad für seine Dienste.

Vor ihrer Familie in Schweden hätte Iqbal die Ehe geheim gehalten und die beiden hätten sich im folgenden Jahr getrennt.

Bis hierher nur eine private Episode, aber jetzt kommt’s:

Iqbal ging aus den USA nach den Vereinigten Arabischen Emiraten, traf dort Saad al-Hilli und die beiden heirateten im Folgejahr in Großbritannien.

Jetzts kommt’s aber noch ärger:
Ihr verschwiegener Ex- Jim Thompson starb am selben Tag des Lac-d’Annecy-Massakers in den USA angeblich an einem Herzinfarkt?

Dessen Kinder glauben jedoch eher an einen Giftmord…

Nebenbei wurde bekannt, dass die Franzosen einen angeblichen Irakischen Killer verhaftet hatten, der herum tönte, daß ihm 100.000 Euros dafür angeboten worden seien, eine durch Frankreich reisende irakische Familie zu töten.

Der Mann wurde nach drei Tagen Mangels Beweisen frei gelassen…